Therapeutisches Schwingen
Fortbildung im und mit dem Yoga-Tuch für Atem- und Körpertherapeut:innen
Beim AERIAL YOGA wird mit Hilfe eines trapezartigen Tuches, welches von der Decke hängt, Yoga geübt. Mit Hilfe des Tuches lassen sich einerseits neue Körpererfahrungen machen, andererseits knüpfen wir spielerisch an Kindheitserfahrungen (auch an die ganz frühen) an.
Beim Therapeutischen Schwingen hängt das Tuch nur ca. 15 cm über dem Boden, so dass wir jederzeit Bodenkontakt herstellen können, während unterschiedliche Körperbereiche im Tuch liegen. So bringen wir unseren Körper gut unterstützt und getragen ins Schwingen. Dabei wird über das vegetative Nervensystem die Entspannung gefördert und es kann sich ein Gefühl von Schwerelosigkeit einstellen.
Das Tuch ist dabei die ganze Zeit unsere verlässliche Begleitung. Während wir umhüllt, getragen und geschaukelt werden, begegnen wir Qualitäten von Leichtigkeit, spielerischer Freude und Loslassen. Elemente wie „Vertrauen, Geborgenheit, Halt, Sich tragen lassen“, können erfahren und nachgenährt werden, aber auch Kraft, Flexibilität und Mut werden gefördert. Dazu macht das Üben im Tuch einfach Freude.
Neben dem, was wir für uns selbst entdecken, lernen wir auch, wie wir die Tuch-Erfahrungen für die einzeltherapeutische Arbeit mit Klient:innen nutzen können. Wir beschäftigen uns mit den Auswirkungen von fehlendem Halt und fehlender Bindung (Bindungstypen nach Bowlby) in der frühen Entwicklung und damit, wie wir diese fehlenden Erfahrungen nachholen und ersetzen können.:
Als Yogalehrerin habe ich 2017 und 2019 an Weiterbildungen im Aerial-Yoga teilgenommen. Als Atem- und Körpertherapeutin entdecke ich zunehmend den therapeutischen Wert des Übens mit dem Tuch. Mit Marianne Gestrich habe ich für diese Fortbildung eine Hebamme gewonnen, die aus ihrer beruflichen Erfahrung berichten und theoretische Inhalte ergänzen wird.
Diese Fortbildung ist sowohl für Yoga-Lehrende als auch für Atem- und Körpertherapeut:innen unterschiedlicher Richtungen geeignet. Es ist keinerlei Yoga-Vorerfahrung nötig.
Datum: | 28. bis 30. November 2024 Freitag, 18:00 bis 21:00 Uhr Samstag, 10:00 bis 13:00 und 15:00 bis 18:00 Uhr Sonntag, 9:30 bis 12:30 Uhr |
Kursgebühr: | 230 €.Bei verbindlicher Anmeldung (Zahlungseingang bis zum 15.09.2024) ermäßigt sich die Teilnahmegebühr auf 200 €. |
Ort: | Raum für Atem und Yoga, D-Freiburg |
Leitung: | Kirsten Sander Yogalehrerin seit 1993, Atem- und Körpertherapeutin seit 2000 Weiterbildung im Aerial-Yoga 2017 |
Anmeldung: |
Der Kurs hat 12 Stunden à 60 Minuten und kann als Fortbildung für die Fachrichtung Atempsychotherapie anerkannt.
Polyvagaltheorie I – Grundprinzipien und Wirkmechanismen
DieKenntnisse und Anwendungen der Polyvagaltheorie von Stephen Porges bilden ein wichtiges Instrumentarium in der atemtherapeutischen Praxis. Im Fokus des ersten Teils der Fortbildungsreihe steht die Klärung relevanter Begrifflichkeiten und deren Erleben in Selbsterfahrung. Spezifische ein- und ausatembetonte Übungsangebote unterstützen Regulationsprozesse beim Ausbalancieren des Vegetativums. Dabei werden Sympathikus und Parasympathikus nicht als „Gegenspieler“, sondern vielmehr als „Teamplayer“ eines ganzheitlichen Systems verstanden, in dem situativ die bestmöglichen Überlebensstrategien kreiert werden.
Erfahrbar werden die komplexen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Erregungszuständen des Autonomen Nervensystems und der Bindungsfähigkeit, die sich in entsprechenden Aktivierungsmustern des ventralen und dorsalen Vagus spiegeln. Vor dem Hintergrund der Polyvagaltheorie vermittelt das Seminar ein strukturiertes Lehrkonzept im Einzel- und Gruppensetting..
Inhalt
Funktionsweise des autonomen Nervensystems
Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus
ventrale und dorsale Äste des Vagusnervs
Stärkung des ventralen Vagus
die Rolle des Atems bei Regulationsprozessen
«Toleranzfenster» und Neurozeption
«Hyperarousel» und Abschaltmechanismen
Methodik
Atem- und Bewegungssequenzen im Sitzen, Stehen, Gehen und Liegen nach Middendorf und Glaser in Kombination mit atempsychotherapeutischen Interaktionen in Kleingruppen
Nutzen
Bereits bekannte Übungsangebote aus Atem, Bewegung, Stimme und Rhythmus können mit dem Wissen der Polyvagaltheorie im Praxisalltag gezielter ein- und effektiver umgesetzt werden.
Datum: | 7 bis 8. März 2024 Freitag, 17:00 bis 20:00 Uhr Samstag, 10:00 bis 13:00 und 15:00 bis 18:00 Uhr |
Kursgebühr: | 180 € für 9 Zeitstunden. |
Ort: | Raum für Atem und Yoga, D-Freiburg |
Leitung: | Ingeborg Becker, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Atemtherapeutin nach Middendorf und Glaser. Zertifiziert in Atempsychotherapie BV-ATEM® (2011) und Atemtherapie bei Trauma (2023). Buchautorin Thema Asthma (2012); seit 2018 Gastdozentin am LIKA (Atemfachschule Schweiz). Eigene Praxis für Atem- und Körperpsychotherapie, Gründung 2001: www.lebens-rhythmen.com |
Anmeldung: | Ingeborg Becker, Hofackerweg 3, 79379 Müllheim, +49 7631 747115, |
Polyvagaltheorie II – Praktische Anwendung
Die Kenntnis der Polyvagaltheorie von Stephen W. Porges bietet wichtige diagnostische Hinweise im Einzel- und Gruppensetting. Sie hilft Potentiale freizulegen, die im Widerstand, im Rückzug oder in der Erstarrung gebunden sind. Sie zeigt Wege auf zu mehr Selbstregulation, Koregulation und Kohärenz. Doch wie lassen sich diese Wirkmechanismen in die Praxis umsetzen?
Spezifische Atem-, Bewegungs- und Stimmübungen stärken den ventralen Vagus und aktivieren die mit ihm assoziierten Hirnnerven. Dadurch entstehen zunehmend Sicherheit und Verbundenheit, die neue Erfahrungen von Selbstwirksamkeit und Sinnhaftigkeit eröffnen. In Interaktionen wird erlebbar, welche Rolle Grenzen und Grenzbewusstsein spielen und interpersonelle Dynamiken prägen. Hieraus entwickeln sich Interventionen im Kontext spezifischer Krankheitsbilder, wie Posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen, Dissoziation oder Fragmentierung.
Inhalte
Übungsangebote zu den 12 Hirnnerven
Stärkung des ventralen Vagus
Spurenlesen im Nervensystem (Tracking)
Ausbalancieren des Vegetativums
Selbstregulation – Koregulation – Containment
Erfahrung von Grenzen und Grenzbewusstsein
Polyvagale Lösungen im Kontext spezifischer Krankheitsbilder
Methodik
Atem- und Bewegungssequenzen im Sitzen, Stehen, Gehen und Liegen nach Middendorf und Glaser in Kombination mit atempsychotherapeutischen Interaktionen in Kleingruppen
Nutzen
Bereits bekannte Übungsangebote aus Atem, Bewegung, Stimme und Rhythmus können mit dem Wissen der Polyvagaltheorie im Praxisalltag gezielter ein- und effektiver umgesetzt werden.
Datum: | 27. bis 28. Juni 2024 Freitag, 17:00 bis 20:00 Uhr Samstag, 10:00 bis 13:00 und 15:00 bis 18:00 Uhr |
Kursgebühr: | 180 € für 9 Zeitstunden. |
Ort: | Raum für Atem und Yoga, D-Freiburg |
Leitung: | Ingeborg Becker, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Atemtherapeutin nach Middendorf und Glaser. Zertifiziert in Atempsychotherapie BV-ATEM® (2011) und Atemtherapie bei Trauma (2023). Buchautorin Thema Asthma (2012); seit 2018 Gastdozentin am LIKA (Atemfachschule Schweiz). Eigene Praxis für Atem- und Körperpsychotherapie, Gründung 2001: www.lebens-rhythmen.com |
Anmeldung: | Ingeborg Becker, Hofackerweg 3, 79379 Müllheim, +49 7631 747115, |
Der Kurs hat 9 Stunden à 60 Minuten und kann als Fortbildung für die Fachrichtung Atempsychotherapie anerkannt.
Schnarchen & Schlafapnoe
DSchnarchen ist nicht nur lästig, sondern auch gefährlich, vor allem, wenn es sich zu einer Schlafapnoe entwickelt. Diese Atemaussetzer im Schlaf können zwischen 10 Sekunden bis zu mehreren Minuten dauern und den natürlichen Atemfluss bis zu 90 Prozent reduzieren. Neben den typischen Atemaussetzern umfasst das komplexe Beschwerdebild Symptome von Tagesmüdigkeit, Erschöpfung, Bluthochdruck, depressiven Verstimmungen und Irritationen des Nervensystems.
Mittlerweile zählt das „obstruktive Schlafapnoe-Syndrom“ zu den häufigsten Volkskrankheiten des mittleren und höheren Lebensalters, und dies mit steigender Tendenz bei hoher Dunkelziffer.
Wo greifen hier bewährte Behandlungskonzepte? Wo braucht es neue Ansätze und Impulse?.
Inhalte
Eine ausgewogene Mischung aus Theorie und Praxis beleuchtet anatomisch-physiologische Grundlagen sowie psycho-soziale Hintergründe des vielschichtigen Entstehungsbildes. Ausgewählte Atem-, Stimm-, Bewegungs- und Wahrnehmungsübungen vermitteln effektive Interventionsmöglichkeiten im Setting der Einzel- und Gruppenarbeit. Die Teilnehmenden erlernen ein ganzheitliches Behandlungskonzept mit konkreten Unterstützungs- und Präventionsmaßnahmen.
Diese fördern
das Zusammenspiel der Diaphragmen,
das Ausbalancieren des Vegetativums,
differenzierte Tonusregulationen,
die Stimulation des Vagus,
die Stabilisierung eines Entspannungsmodus,
Kohärenz und Selbstwirksamkeit.
Methodik
Übungsangebote aus Atem, Bewegung, Stimme und Rhythmus im Sitzen, Stehen, Gehen und Liegen in Kombination mit atempsychotherapeutischen Interaktionen in Kleingruppen.
Datum: | 7. bis 8. Februar 2024 Freitag, 17:00 bis 20:00 Uhr Samstag, 10:00 bis 13:00 und 15:00 bis 18:00 Uhr |
Kursgebühr: | 180 € für 9 Zeitstunden. |
Ort: | Raum für Atem und Yoga, D-Freiburg |
Leitung: | Ingeborg Becker, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Atemtherapeutin nach Middendorf und Glaser. Zertifiziert in Atempsychotherapie BV-ATEM® (2011) und Atemtherapie bei Trauma (2023). Buchautorin Thema Asthma (2012); seit 2018 Gastdozentin am LIKA (Atemfachschule Schweiz). Eigene Praxis für Atem- und Körperpsychotherapie, Gründung 2001: www.lebens-rhythmen.com |
Anmeldung: | Ingeborg Becker, Hofackerweg 3, 79379 Müllheim, +49 7631 747115, |
Der Kurs hat 9 Stunden à 60 Minuten und kann als Fortbildung für die Fachrichtung Atempsychotherapie anerkannt.
Wir nehmen wir uns Zeit, unsere Basis zu entwickeln und zu stärken. Über die Flexibilität und Widerstandskraft von Füßen und Beinen erarbeiten wir uns einen stabilen Bodenkontakt. Wir kommen auf den Boden der Tatsachen und üben, uns vom Boden tragen zu lassen. So kann sich unser Stand von unten entwickeln, wie bei einem Baum, der erst dann in die Höhe wachsen kann, wenn er gut in der Erde verwurzelt ist.
Wir lernen, unser Becken als zweite innere Basis zu erspüren und den Beckenboden als Gegenspieler des Zwerchfells in seiner Bedeutung für die Atmung wahrzunehmen. Kreuzbein und Beckenschale können uns Halt und Geborgenheit vermitteln, wie auch als Ort von persönlicher Kraft und vitalen Impulsen erfahren werden.
Über spielerische, kraftvolle und innerlich-nährende Spür- und Atemübungen werden wir erkunden, welche Bedeutung Füße, Beine und Becken in unserem Alltag für uns haben, welche unterschiedlichen Lebensgefühle sie uns ermöglichen und wie sie als Basis unser Aufgerichtet-sein und unseren Atemfluss beeinflussen.
Zunächst versuchen wir einen guten Kontakt zu unseren Füßen aufzubauen, so dass wir Wurzeln entwickeln können. Wir massieren und entdecken die Knochen und Muskeln der Füße und schauen dann, wie wir auf den Füßen stehen, wie wir mit den Füßen gehen – vielleicht können wir am Ende tatsächlich mit den Füßen atmen!?
23. - 25. September 2022
Freitag, 18:00 bis 21:00 Uhr, Samstag, 9:30 bis 13:00 und 15:00 bis 18:00 Uhr, Sonntag, 9:30 bis 12:30 Uhr
Kosten: 200 €
Ort: Raum für Atem und Yoga, Lise-Meitner-Str. 14, 79100 Freiburg
Anmeldung und weitere Informationen bei Kirsten Sander:
Der Kurs wird mit 12,5 Stunden à 60 Minuten für die Ausbildungsvorbereitungszeit anerkannt.