Wirkweise
Grundlage der Arbeit ist das achtsame Wahrnehmen der eigenen Körper- und Atemphänomene und insbesondere das bewusste schrittweise Zulassen der ursprünglichen, natürlichen Atemschwingung, die sich in den Körperräumen ausbreiten darf.
Die daraus entstehenden sensomotorischen Lernprozesse wirken auf die körperliche, seelische und geistige Befindlichkeit ein. Über die Sammlung zum Körper hin kann sich der Gedankenfluss beruhigen. Ausgleichsprozesse wirken über das vegetative Nervensystem in den psychosomatischen Bereich hinein. Die bewusst zugelassene, ruhige innere Atemschwingung unterstützt und ordnet den Fluss der Gefühle.
Über das therapeutische Gespräch werden die Wahrnehmungen auf den Ebenen des körperlichen Empfindens, des Denkens, der Gefühle und Handlungsimpulse miteinander verbunden und reflektiert. So entwickeln sich zunehmend Differenzierungsvermögen, innere Struktur, Balance und Kohärenz. Die individuellen Ressourcen und das eigene Potential werden zugänglicher. Damit wird die/der Übende belastungsfähiger für die unterschiedlichen Anforderungen des Alltags.
Arbeitsweise
Atem- und Körpertherapie wird in Form von Gruppenarbeit ebenso wie in Einzelsitzungen angewandt.
In der Gruppenarbeit stehen angeleitete Wahrnehmungs- und Bewegungsübungen im Sitzen, Stehen, Liegen und auch raumgreifende vitale Bewegungsformen im Mittelpunkt. Neben Achtsamkeit und Bewegung stellt die Arbeit mit der Stimme einen wichtigen Erfahrungsbereich dar.
In der Einzelsitzung wird meist an der Liege gearbeitet, auf der die bekleidete Klient:in mittels körperlicher Ansprache über die Hände der Therapeut:in in die Selbsterfahrung geführt wird und sich in einem Tonus ausgleichenden, den Atem stärkenden und auch Beziehung stiftenden Prozess erfahren kann.
Das begleitende therapeutische Gespräch unterstützt den Wahrnehmungsprozess und reflektiert das Erlebte. Dies soll in das eigene Erfahrungsspektrum integriert und für den persönlichen Alltag fruchtbar werden.